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  • Salzburg: Detail am Eingang zu Mozarts Wohnhaus
  • Salzburg: Mozarts Wohnhaus Entrée
  • Salzburg: Blick auf den Makartplatz vor Mozarts Wohnhaus
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MUSIC & ART

„Musik ist etwas, das uns hilft, die Welt zu vergessen, und Musik ist etwas, wodurch wir die Welt verstehen können.“ (Daniel Barenboim: „Klang ist Leben. Die Macht der Musik.“)

  • Kostüm der "Königin der Nacht" aus der Everding-Inszenierung
  • Kostüm-Ausstellung in der Staatsoper Unter den Linden 2021
  • Kostüm der "Königin der Nacht" in der Everding-Inszenierung

WOLFGANG AMADEUS MOZART: „DIE ZAUBERFLÖTE“

Salzburg ist mit seiner über 100-jährigen Tradition der „Salzburger Festspiele" eine faszinierende Festivalstadt und die Wiege eines der größten Genies der Musik-Geschichte: Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791). Seine Musik verzaubert bis heute Millionen Menschen weltweit. Um in Leben und Werk dieses unvergleichlichen Musik-Genies einzutauchen, gibt es kaum etwas Schöneres als Mozarts Briefe", gelesen vom großen Burgschauspieler, Regisseur und Weltstar Klaus Maria Brandauer.

„Die Zauberflöte" gehört zu den meistgespielten Opern der Welt. Uraufgeführt am 30. September 1791 in Wien im K. K. Freihaustheater auf der Wieden, erlebte sie ihre Berliner Erstaufführung am 12. Mai 1794 im Königlichen Nationaltheater am Gendarmenmarkt. Die erste Aufführung mit den berühmten Dekorationen von Karl Friedrich Schinkel fand am 18. Januar 1816 in Berlin an der damaligen Königlichen Hofoper Unter den Linden statt.   Die Premiere der Neuinszenierung mit Bühnenbildern nach den Schinkel‘schen Vorlagen wurde am 14. Dezember 1994 erstmals in der Staatsoper Unter den Linden gezeigt. Diese, mittlerweile ebenfalls legendär zu nennende, Inszenierung von August Everding ist bis heute an der Staatsoper Unter den Linden zu sehen. Sie ist nach wie vor ein ebenso romantisches wie bezauberndes Opernerlebnis erster Güte für Klein und Groß und ein wunderbarer Einstieg, für alle, die zum ersten Mal in ihrem Leben in die Oper gehen. Hier geht's zum Trailer der Staatsoper Unter den Linden:

Daniel Barenboim, der vielseitig engagierte Dirigent, Pianist und seit 1992 Generalmusikdirektor der „Staatsoper Unter den Linden“, hat in seinem Buch „Klang ist Leben“ treffend die Essenz von Mozarts Musik zusammengefasst: „Es gibt keinen anderen Komponisten, bei dem jede Kontur so stark durch ihr Gegenteil bestimmt wird. (...) Mozart ist der umfassendste aller Komponisten. Das Heitere ist bei ihm nie ohne das Dunkle zu haben, das Dunkle nie ohne das Heitere.“ Diese Dualität von Hell und Dunkel charakterisiert kompositorisch wie inhaltlich auch Mozarts berühmteste Oper: „Die Zauberflöte“. Richard Wagner räumte ihr den höchsten Stellenwert ein, als er 1840 in der Pariser „Gazette musicale“ schrieb: „Der Deutsche kann die Erscheinung dieses Werkes gar nicht erschöpfend genug würdigen. Bis dahin hatte die deutsche Oper so gut wie gar nicht existiert; mit diesem Werk war sie erschaffen.“                                         Seit 1956, dem 200. Geburtstag Mozarts, gedenkt Salzburg in der Zeit um Mozarts Geburtstag am  27. Januar mit derMozartwoche" dem großen Sohn seiner Stadt und einzigartigen Musik-Genie. Die„Mozartwoche" bietet  Kammer-, Orchester- und Solistenkonzerte, manchmal Opern, und wird von der Internationalen Stiftung Mozarteum veranstaltet.


KARL FRIEDRICH SCHINKEL: Sternenhimmel für Berlin

Berlin war seine große Bühne: Karl Friedrich Schinkel (1781 - 1841). Als Architekt, Stadtplaner, Maler, Designer und Bühnenbildner hat Schinkel der Nachwelt eine Vielzahl an Bauten und Werken von zeitloser Schönheit und Ästhetik hinterlassen. Mit seiner „Decoration zu der Oper >Die Zauberflöte<, Act 1, Scene 6“ hat er das wohl berühmteste Bühnenbild der Welt geschaffen.

Der Entwurf zeigt die „Königin der Nacht“ auf der Mondsichel vor einem alles überfangenden Sternenhimmel. Durch geometrisch in Dreierreihen angeordnete, sich nach oben hin um einen Halbkreis verjüngende Sternenreihen, entsteht der Eindruck eines weitausgreifenden Kuppelbaus. Bühnen- und Zuschauerraum scheinen wie unter einem einzigen Sternenhimmel zusammengefasst. 1815 hatte Schinkel den Auftrag bekommen für eine neue Berliner Aufführung von Mozarts Oper „Die Zauberflöte“, die Bühnenbilder zu entwerfen. Sein Auftraggeber war der Generalintendant der königlichen Schauspiele, Graf von Brühl. Schinkel entwarf insgesamt zwölf Bühnenbilder. Darin verband er seine von den Malern der Romantik geprägte Landschaftsauffassung mit klassizistischer Architektur und altägyptischen Elementen. So spannte er auf illustrativer Ebene den Bogen von der Handlung, die im Alten Ägypten spielt, bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Die Zuschauer konnten auf diese Weise direkt in die Geschichte der Oper eintauchen, die vom ewigen Kampf zwischen Licht und Finsternis, Gut und Böse, Tag und Nacht, Frau und Mann erzählt.

Von den insgesamt zwölf Entwürfen, sind bis heute zehn erhalten geblieben. Sie befinden sich u.a. im Theatermuseum in Wien und in den Staatlichen Museen zu Berlin. In der Kirche von Schloss Neuhardenberg hat Schinkel seinen berühmten Sternenhimmel auch architektonisch umgesetzt. Seit 2007 erstrahlt er dort, nach aufwändiger Sanierung, in neuem Glanz.

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Neue U-Bahn-Station "Museumsinsel" in Berlin. Fotos: Cornelia Szelényi

Mit der Eröffnung der neuen U-Bahn-Station Museumsinsel auf der U5 in Berlin-Mitte leuchtet der berühmte Sternenhimmel seit dem 09. Juli 2021 nun auch im Berliner Untergrund. Der Schweizer Architekt Max Dudler hat ihn dort als zentrales Gestaltungselement und als Hommage an Karl Friedrich Schinkel eingesetzt.

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LOTTE REINIGER: Filmpionierin & Künstlerin

Schattentheater, Silhouettenfilm, Figurenspiel. All das interessierte Lotte Reiniger (1899 - 1981) seit ihrer Jugend. Als Vorbild diente ihr das chinesische Schattentheater. Virtuos und präzise schnitt sie ihre Figuren aus dem schwarzen Karton. Mit ihrer Erfindung eines eigenen Foto-Tisches um 1919 (heute im Filmmuseum Düsseldorf) legte sie den Grundstein für ihre Arbeit als Silhouetten-Filmerin. Dieser Tisch verfügte über eine von unten beleuchtete Glasplatte, auf der Lotte Reiniger ihre Scherenschnitt-Figuren Bewegung für Bewegung, Szene für Szene auflegte. Über dem Tisch befand sich eine Kamera, die von ihrem Ehemann, Carl Koch (1892 - 1963) bedient wurde. Gemeinsam verband sie eine kongeniale Lebens- und Arbeitspartnerschaft. In den 1920er Jahren gehörte Lotte Reiniger zur Künstler*innen-Avantgarde in Berlin und pflegte Kontakte zu Bertholt Brecht, Carl Zuckmayer, Max Reinhardt, Karl-Schmidt-Rotluff, Moholy-Nagy und vielen anderen.1923 bis 1926 schuf Lotte Reiniger mit Carl Koch, Walter Ruttmann und Berthold Bartosch den Silhouettenfilm „Die Abenteuern des Prinzen Achmed“ und damit den ersten, erhaltenen, abendfüllenden Animationsfilm der Filmgeschichte. Er besteht aus über 90.000 Einzelaufnahmen. Insgesamt rund 30 Silhouetten-, Animations-, Kurz- und Spielfilme hat Lotte Reiniger geschaffen, davon einen Gutteil für die BBC in London, wo sie mit Unterbrechungen bis in die 1970er Jahre lebte.

In London entstand 1971 auch ihre zauberhafte Serie von 140 Scherenschnitten zu Mozarts Opern: „Cosi van tutte“, „Die Hochzeit des Figaro“,„Don Giovanni“ und Die Zauberflöte“. Lotte Reinigers Komposition „Königin der Nacht“ vor dem Sternenhimmel ist ein direkter Rückgriff auf Karl Friedrich Schinkels berühmte Vorlage „Decoration zu der Oper >Die Zauberflöte<, Act 1, Scene 6“. Schon seit den 1930er Jahren hatte sich Lotte Reiniger immer wieder mit Mozarts Opern beschäftigt, u.a. in ihrem 1935 erschienen „Papageno“-Film. Auch er ist ein eindrückliches Dokument für ihre besondere Verbundenheit mit Mozarts Opernwelt.

Foto: Lotte Reiniger © Stadtmuseum Tübingen

LOTTE REINIGER: Ehrungen, Dauerausstellung, Film-Preis

Für ihr herausragendes Filmschaffen wurde Lotte Reiniger 1972 mit dem Filmband in Gold geehrt, 1979 folgte das Große Bundesverdienstkreuz. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte sie in Tübingen und Dettenhausen. Sie wohnte bei ihren Freunden, Else und Günther Wasmuth, Inhaber ihres Berliner Ursprungsverlags, später beim passionierten Puppenspieler-Ehepaar Helga und Alfons Happ. In Erinnerung an Leben und Werk von Lotte Reiniger ist im Stadtmuseum Tübingen seit 2008 die Dauerausstelllung Die Welt in Licht und Schattenzu sehen. Seit 2014 erinnert ein Stern auf dem Boulevard der Stars in ihrer Geburtsstadt Berlin an die berühmte Filmpionierin und Scherenschnitt-Künstlerin. Einmal im Jahr vergibt die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MfG), anlässlich des Internationalen Trickfilmfestivals in Stuttgart, den mit 10.000 Euro dotierten Lotte-Reiniger-Preis an junge, talentierte Filmemacher*innen.

Fotos in der Diashow über Mozart und Salzburg © Cornelia  Szelényi

Foto des Kostüms der "Königin der Nacht" aus der Everding-Inszenierung inspiriert von Schinkels Sternenhimmel & Foto von der Kostüm-Ausstellung in der Staatsoper Unter den Linden , 2021 © Cornelia  Szelényi

Foto in der Diashow zu Karl Friedrich Schinkel  „Die Zauberflöte, Decoration, 1. Akt, 6. Szene. Sternenhimmel, Thron der Königin der Nacht...“ © Theatermuseum Wien 

Fotos in der Diashow zu Lotte Reiniger © Stadtmuseum Tübingen 

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